Neues von Sylt – zum Beispiel unser Sylter Eis – Sölring Iskreem
Gastronomie auf Sylt: Eis und Pasta: Neue Starts und Abschiede für immer | shz.de
Gastronomie auf Sylt: Eis und Pasta: Neue Starts und Abschiede für immer | shz.de
Bei der Vielzahl gastronomischer Betriebe verliert so mancher den Überblick.
Die Gastroszene der Insel ist in ständiger Bewegung: Das fällt regelmäßigen Sylt-Gästen ebenso wie Insulanern besonders zu Beginn der Saison auf. Neue Restaurants und Cafés laden zum Kennlernen ein, alteingesessene Institution schließen für immer ihre Pforten und so mancher gastronomische Betrieb hat seit vergangenem Jahr umgebaut oder sein Konzept geändert. Die Sylter Rundschau hat sich umgeschaut von Kampen bis Hörnum, vom Wattenmeer bis zur Westküste und verrät, wo sich 2015 erstmals ein Besuch lohnt und auch, wo man mittlerweile leider vor verschlossenen Türen steht.
Kaum steigen die Temperaturen in vorsommerliche Bereiche, erwacht auch wieder die Lust auf Eis: Gleich zwei neu eröffnete Eiscafés auf Sylt laden zu kühlen Gaumenfreuden ein. Erstmalig in einer deutschen Touristenregion gibt es in der Westerländer Friedrichstraße, Ecke Neue Straße, eine Filiale der US-amerikanischen Edelmarke Häagen-Dazs. Im Angebot sind Kreationen wie die Chocolat Brownie Explosion oder Besonderheiten wie Icecream Macarons.
Ebenfalls kreative Eispezialitäten bietet das „Iismeer“ im neuen Wenningstedter Haus am Kliff. Vor allem aber punktet die Mischung aus Eisdiele und Bistro mit seiner außergewöhnlichen Lage: direkt an der Promenade mit unverbaubarem Meerblick befinden sich das Ladenlokal und die große Terrasse. Das „Iismeer“ bietet einerseits Milcheis und vegane Sorbets aus der Bio-Eismanufaktur von Wigbert Cramer, andererseits die Knüppelknifte – eine Art Stockbrot, welches die Gäste am offenen Feuer mit verschiedensten Füllungen und Dips selber backen.
Schon lange kein Geheimtipp mehr ist auch das Eis im „Café Lund“ in Hörnum, das pünktlich zur Sommersaison auch einen Umbau vorweisen kann. Der Schöpfer der Eiskreationen ist Jens Lund, der bei der Herstellung seiner „Sölring Iskreem“ vor allem darauf achtet, keinerlei Farbstoffe, Konservierungsstoffe und Geschmacksverstärker zu verwenden. Vor allem sein Meersalz-Karamell-Eis ist weit über die Inselgrenze hinaus bekannt und beliebt.
Rechtzeitig zu Ostern konnte Udo Sonnleitner seine „Strandoase“ wieder eröffnen. Seit dem Brand Anfang August 2014 und seinen schweren Folgen konnten die gesamten Innenräume und der Küchenbereich nicht genutzt werden – es gab lediglich einen Notbetrieb auf der Terrasse und dem Steg in Richtung Nordsee.
Ebenfalls vor den Feiertagen neu eröffnet wurde der so genannte genuss:raum der Sylt-Quelle. Eigentlich wollte Meerkabarett-Chef Joachim Wussow keinen dauerhaften Betrieb mehr für das Restaurant in dem Rundbau. Aber bei der Suche nach einem Caterer für die Veranstaltungssaison kam er mit Nicola und Wolfgang Matzen ins Gespräch und man wurde sich schnell einig, die Location am Rantumbecken auch gastronomisch wiederzubeleben.
Nach zehn Jahren und „Zwischenstatioen“ in Westerland und Rantum dorthin zurückgekehrt, wo alles begann, ist im vergangenen Herbst Antonio Kabbani mit seinem „Il Ristorante“. Mit italienischer Küche und toskanischen Weinen verwöhnt er jetzt wieder in Kampen seine Gäste – in dem reetgedeckten Gebäude im Süderweg, das zuvor „Jens’ns Tafelfreuden“ beherbergte. Dessen Betreiber Bettina und Dieter Jensen wiederum sind nach ebenfalls knapp zehn Jahren ins Kaamp-Hüs umgezogen und haben im ehemaligen Restaurantbereich des „Isola“ Anfang März ihr „Kaamp Meren“ eröffnet.
Doch damit nicht genug der Gastronomen-Rochade im Sylter Nobelort: Denn den Jensens zur Seite stehen mit Beate und Werner Stoltenberg, den alle nur als Muffel kennen, zwei Urgesteine der Kampener Restaurantszene, die stolze 35 Jahre lang den „Dorfkrug“ geführt haben. Gemeinsam haben sie am neuen Standort überaus gelungen eine Synthese aus modernem Bistrostil und seelenvoller Gastwirtschaft geschaffen.
Es gilt jedoch auch Abschied zu nehmen von liebgewonnenen Institutionen der Insel-Gastronomie. Schmerzlich vermissen werden viele Gourmetfreunde das elsässische Restaurant „Hardy auf Sylt“ von Suzanne und André Speisser in Westerland. Nach 30 Jahren war am 8. November der letzte Arbeitstag für das umtriebige Gastronomenpaar. Mittlerweile ist der historische Oktagon-Bau verkauft und soll nicht wieder als Restaurant eröffnet werden. Und auch Karsten Wulff musste den Betrieb seines Keitumer Fischrestaurants wegen des Mangels an ausgebildeten Fachkräften nach 21 erfolgreichen Jahren aufgeben.
– Quelle: https://www.shz.de/9430296 ©2017